National Air and Space Museum of France (Musee de l´ Air et de Space)
An einem traumhaften Oktobertag ( Tipp: am ersten Sonntag des Monats besuchen, da ist der Eintritt frei, sonst 16€, was aber für das, was geboten wird, nicht teuer ist ) besuchten wir im Rahmen einer Paris-reise das vermutlich größte Luftfahrtmuseum in Frankreich. Das Museum liegt angegliedert an den kleineren Flugplatz in Paris Le Bourget etwas außerhalb der Hauptstadt, ist aber problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder eigenem Auto zu erreichen.
Das Museum umfasst 9 Hallen und eine riesige Außenfläche, sowie einen begehbaren Tower ,Planetarium, Restaurant und großen Shop. Beginnen tut man den Rundgang in der ehemaligen Eingangshalle des Flughafens Le Bourget, wo Exponate von den Anfängen der Fliegerei bis zum ersten Weltkrieg untergebracht sind. Die nächste Halle kümmert sich um die Raumfahrt, wo erstaunlich viele russische Fluggeräte ausgestellt sind. Danach wird eine doch sehr vernachlässigte Epoche behandelt, die Zwischenkriegszeit mit Flugzeugen wie der Brequet XIX oder einer Caudron. In der Helikopterhalle gibt es die üblichen Verdächtigen wie Aloutte und Co, aber auch viele mir unbekannte Erprobungsmaschinen. Die Prototypenhalle war zweigeteilt in Prototypen der etwas abgefahrenen Art wie die Leduc-Mistel und Senkrechtstarter und solchen, die später tatsächlich im Einsatz waren wie Mystere, Super Sabre und Vampire. Dann kommt man auf die Freifläche und wird von 2 leider wirklich verranzten Saabs begrüßt, was zum Glück die große Ausnahme war, denn die meisten Maschinen sind vorbildlich restauriert. Von dort erreicht man die Concorde-Hall, wo 2 Maschinen dieses Typs auch von innen zu besichtigen war. Die World War II Hall war recht klein, hatte aber eine feine Internationale Auswahl zu bieten: Skyraider, P-47, Mustang , Spifire...
Im weiteren Außenbereich ging es spektakulär weiter: Es gab diverse Airliner wie den A 380, Jumbojet, Comet, einige Ariane Raketen ( riesig!!), einen Canadair CL-215 Wasserbomber und diverse Jets wie Super Etendard und Rafale.
Der Tower war nur mit Führungen zu sehen, die haben wir zeitlich verpasst. Und dann soll es ja auch noch ein sagenumwobendes Museums-Archiv geben, das im Rahmen eines Sondertages nur einmal im Jahr im September zugänglich ist mit Schätzen wie einer Neptune, Canberra, Constellation und, und ...
Klare Empfehlung zum Besuch von mir , falls es Euch mal in die Nähe verschlägt. Und halben Tag Zeit mitbringen!! Und etwas Taschengeld, toller Shop.
Michael Wohltmann