Rheine Modellbauwelt 2022


Modellbauwelt Rheine 2022
Bericht zur Modellbauausstellung der Gemeinschaft aktiver
Modellbauer German Fighter Wing Rheine e.V. 2022
Vierzig Jahre lang befand sich ein Schandfleck auf der Weste des Bremer Modellbauclubs: 
vierzig Jahre lang versäumte es der BMC, auf der Ausstellung der Rheiner Hobbykollegen
zu Gast zu sein, obwohl diese bereits den Weg nach Bremen gefunden hatten.
Zeit, diesen Umstand zu korrigieren! Eigentlich hatten wir schon seit einigen Jahren vor, im Herbst zur Ausstellung nach
Rheine zu fahren, um diese Scharte endlich auszuwetzen. Nachdem uns in den letzten beiden
Jahren Corona dem Vorhaben, an der Ausstellung in Rheine teilzunehmen, einen Strich durch
die Rechnung gemacht hatte und vorher auch immer irgendetwas in letzter Minute
dazwischen gekommen war, war es dieses Jahr endlich soweit:
Jens F., Marcus, Patrick, Nadine, Wolfgang und Thore machten sich am Freitag, den 9.9.
nachmittags auf den Weg.
Beim Telefonat am Vortag hatte uns Bernd Kötter, der Organisator der Ausstellung,
freundlicherweise angeboten, mit dem Aufbau bereits Freitag beginnen zu können.
Dieses Angebot nahmen wir dankbar an und so begannen Wolfgang, der direkt zum Kopernikus-Gymnasium, dem Ausstellungsort, gefahren war, und Thore, der uns Quartier im TaT-Zentrum
gebucht hatte, mit dem Aufbau gegen 18:20 Uhr, kurz darauf unterstützt von Marcus und Jens. Nadine und Patrick trafen auch bald darauf ein und bis auf wenige letzte Kleinigkeiten war der
Stand auch um 19:30 Uhr aufgebaut.
Zu Beginn des Standaufbaus hatten wir noch überlegt, wo wir zu Abend essen wollten, uns wurde aber die Entscheidung darüber sehr rasch abgenommen, als Sonja vom GFWC auf uns zutrat und
uns mitteilte, dass wir beim gemeinsamen Abendessen mit unseren Rheinenser Freunden und den Hobbykollegen aus Duisburg beim Griechen nur wenige Straßen entfernt eingeplant seien.
Noch während wir dort auf die ersten Getränke warteten, „klickte“ es zwischen uns allen. Binnen weniger Minuten fühlten wir uns voll und ganz dazugehörig und rundum wohl, ein Eindruck,
der nahezu stündlich die nächsten zwei Tage stärker werden sollte: selten fühlten wir uns so herzlich aufgenommen und freundschaftlich verbunden wie hier. Man stelle sich unsere Gesichter vor,
als wir noch während des Aufbaus erfuhren, dass wir selbstverständlich für 2023 wieder eingeplant seien!
Nach dem Abendessen zogen wir uns dann in unser Quartier im TaT zurück, was uns übrigens sehr gut gefiel. Es kam eine gewisse Klassenfahrt-Stimmung auf, und dementsprechend entwickelte
sich auch unser Getränkekonsum, was eine recht kurze Nacht zur Folge hatte… Aber was tut man nicht schließlich für sein Hobby, und wer feiern kann, kann schließlich auch arbeiten!
Nach wenigen Minuten erholsamen Schlafes und der Morgentoilette hieß es dann um 8 Uhr am Samstagmorgen frühstücken. Eine kurze Einkehr auf dem Weg zum Kopernikus-Gymnasium beim
Marktbäcker eines auf dem Weg gelegenen Edeka versorgte uns mit Bötchen, Kaffee und Kakao, sodass wir kurz vor 9 Uhr die letzten Handgriffe an unserem Ausstellungsstand erledigt hatten
und uns mit weiterer Koffeinzufuhr für den ersten Ausstellungstag wappneten.
An unserem Stand zeigte Wolfgang Modellschiffe kleinen und sehr kleinen Maßstabs, die er RC-fähig gestaltet (unter anderem eine Airfix-Bismarck in 1:600); Patrick zeigte eine Auswahl
an Flugzeugen verschiedenen Maßstabs und seine noch im Bau befindliche Black Pearl; Nadine präsentierte eine Alien-Figur aus Krieg der Welten, MaschinenKrieger-Kampfanzüge
und Oldtimer in 1:24; Marcus und Jens zeigten in 1:72 Flugzeuge und Hubschrauber (hauptsächlich solche der Bundesluftwaffe, der Marineflieger, aber auch das eine oder andere What-If-Pojekt)
und Thore zeigte hauptsächlich Großfiguren aus dem Sci-Fi-Bereich. Als Besonderheit boten wir an unserem Stand einen Spieltisch zum Mitmachen an,
wo interessierte Besucher ein Strategiespiel mit Modellen ausprobieren konnten.
Der Samstag an sich brachte verhältnismäßig wenig Zuschauerzahlen, was zum Einen am durchwachsenen Wetter liegen mochte, zum Anderen an zum Zeitpunkt der Anmeldung der Ausstellung
noch nicht vorhersehbaren parallelen Veranstaltungen in Rheine und in Umgebung, wie beispielsweise einem Flugtag. Das tat allerdings der Stimmung keinen Abbruch – wir lernten weitere
Aussteller kennen, schlossen neue Freundschaften (einen besonderen Gruß an unser neues Clubmitglied Alexander Krop aus Simbach am Inn – bislang unser südlichstes Clubmitglied!),
tauschten uns aus, redeten viel Blödsinn… kurz und gut: Wir hatten einen Mordsspaß!
Nachdem die Ausstellung am Samstag um 18 Uhr geschlossen hatte, dauerte es nicht lange und Bernd versorgte uns alle mit einem super Catering, bei dem wir kräftig zulangten.
Schließlich setzte dann doch das Suppenkoma ein und wir zogen uns dann wieder in Richtung TaT zurück. Der Abend war allerdings so mild, dass wir uns spontan mit Knabbereien
und einer Auswahl an Getränken an einen der Freiluft-Picknicktische auf dem TaT-Gelände begaben und noch bis etwa 22:30 den ersten Tag Revue passieren ließen.
Die einhellige Meinung lautete, dass wir bislang keine Ausstellung erlebt hatten, auf der es ein solches
Gemeinschaftsgefühl gab.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag fiel dann erfreulicherweise etwas länger aus und wir fanden uns gegen 9 Uhr im Gymnasium zum gemeinsamen Frühstück mit frischen Brötchen und
breiter Auswahl an Aufschnitt und süßem Brotaufstrich ein.
Um 10 Uhr öffnete die Ausstellung dann wieder ihre Türen und auch das Wetter spielte mit und wurde zunehmen freundlicher, was spürbar mehr Besucher brachte. Die vom GFWC
organisierte Tombola fand regen Zuspruch, wir konnten immer wieder Besucher mit durchaus großformatigen Bausätzen durch die Ausstellung gehen sehen und auch der Hauptpreis,
eine Freifahrt im Heißluftballon, fand eine Gewinnerin.
Sofern es überhaupt noch möglich war, war die Stimmung am Sonntag noch besser als am Vortag und das Ende der Ausstellung um 17 Uhr kam natürlich viel zu schnell für unseren Geschmack.
Mit der Vorfreude auf die Ausstellung im nächsten Jahr, wieder am 2. Septemberwochenende, verstauten wir also wieder all unsere Sachen und machten uns dann gegen 18:30 auf den Heimweg,
mit einem wohligen Gefühl im Herzen und zwei absolut fantastischen Tagen in der Erinnerung.

Von Thore Miessen